BWL - Band XI - Unterweisung 312


Buch des Wahren Lebens - Lehren des Göttlichen Meisters -

Band XI - Unterweisung 310 - 338

Unterweisung 312

1         Der Meister befindet sich erneut unter euch in Erfüllung seiner Verheißung. Er will euch ein weiteres Blatt des Buches anvertrauen, das Er als ein Liebesgeschenk für sein Volk hinterlassen wird ─ ein weiteres Blatt, geliebte Jünger, das von den zukünftigen Generationen gelesen, studiert und verstanden werden wird.

2         Wer außer Mir hätte euch offenbaren können, dass ihr in der Dritten Zeit lebt? Wer außer Mir hätte euch sagen können, dass ihr das Volk Israel seid? Ihr wisst dies und glaubt daran, weil Ich es euch gelehrt habe. Ihr seid diese, jene und dieselben im Geiste, und Ich will euch in einer einzigen Familie vereinen.

3         Ich bin es, der eure Familie geschaffen hat, und in ein einziges Heim habe Ich Seelen verschiedener Stämme verteilt. In einer ein- und derselben Familie gibt es Seelen vom Stamme Levi, Simeon, Ruben, Juda ─ Glieder verschiedener Stämme, und wenn in ihnen Frieden herrscht und sie sich untereinander lieben, hat sich in Wahrheit und im Geiste die Sehnsucht des Vaters auszukristallisieren begonnen: die Vereinigung aller Menschen.

4         Heime und Familien Israels: Wann immer ihr fühlt, dass sich in eurer Mitte die Versuchung spürbar macht, suchet die Einsamkeit auf, ruft Mich an und sagt Mir: "Meister, komm und gibt uns Deine Stärke, gib uns Dein Schwert und lasse nicht zu, dass Ich als Vater meine Kinder verkenne; erlaube nicht, dass ich als Ehemann meine Gefährtin verkenne, oder dass ich als Gefährtin meinen Gatten verkenne." Ich werde euer Gebet hören, euch verteidigen und euch weiterhelfen, denn dies ist mein Wille.

5         Heute komme Ich zu den Meinen und habe die laute Glocke geläutet, die euch zur Zusammenkunft in dieser Dritten Zeit ruft. Erneut wird die Menschheit geistig die vereinigten Stämme schauen, die das Volk Israel bilden.

6         Schon in der Ersten Zeit erwies Ich euch viele Wohltaten. Die Nationen oder Länder in jener Ära hatten keine größeren Weisen als Salomon, keine erleuchtenderen Boten als meine Propheten, keine schöneren und keuscheren Frauen als die Israels, noch vollkommenere Männer als die meines Volkes. Ich ließ in ihrer Mitte die Gabe der Weisheit, der Inspiration, der Schönheit erstehen. Ich bewirkte, dass die Gaben des Heiligen Geistes erblühten, und ihr wusstet damals, dass ihr das Auserwählte Volk Gottes wart ─ ihr wusstet, dass euer Herr mit euch war und euch liebkoste ─ wusstet, dass Ich euer starker Held war. Und dennoch habt ihr euch an meine Gaben, an meine Liebkosung und an meine Gegenwart gewöhnt. Daher kam die Gerechtigkeit des Vaters über euch.

7         Sehr zahlreich sind die "Stämme Israels nach dem Geist".

Aus jedem davon werde Ich zwölftausend erwählen und sie an ihrer Stirne kennzeichnen. Doch das "Volk Israel" beschränkt sich nicht auf 144.000. Das Auserwählte Volk ist unermesslich groß.

8         Der Meister lehrte euch in der Zweiten Zeit, dass viele zu den Berufenen gehören und wenige zu den Auserwählten; doch das ganze "Volk Israel" wird berufen, und Ich werde unter ihnen 144.000 kennzeichnen. In alle werde Ich Frieden, Geistigkeit und den Beginn der Zwiesprache von Geist zu Geist legen.

9         Es naht die Zeit, in der die Menschen der Seele mehr Bedeutung beimessen und von der materialistischen Wissenschaft enttäuscht sind, die sie in Schmerz, Enttäuschung und Lethargie verfallen lassen wird. Aber dann wird das Volk Israel kommen, die Schlafenden wachrütteln, die zu Fall Gekommenen aufrichten und die "Toten" auferwecken, so wie es die Stimme Jesu tat, die zu Lazarus sagte: "Steh auf und wandle."

Wenn die Menschen einmal vergeistigt sind, wenn ihr Verstand und ihre Gefühle sich emporrichten, werden sie das wissen, was sie durch die Wissenschaft niemals erfahren haben. Dann werden sie sich in Harmonie, mit Brüderlichkeit, mit edlen Gedanken aufrichten, um in dem Reiche zu leben, das Ich den Menschen inspiriert habe.

10     Im Hause eures Vaters gibt es viele "Wohnungen", welche die unendlich vielen Stufen der Leiter sind, die zur Vollkommenheit führt. Von dort steigt die "Geistige Welt" herab, um sich unter euch kundzutun. Ihr habt Mich viele Male von Geist zu Geist nach dem Grund für das Vorhandensein jener unermesslich großen Zahl von Sternen gefragt und jener Planeten, die über eurer Welt strahlen, und habt Mir gesagt: "Meister, sind jene Welten leer?" Doch Ich sage euch: Die Zeit ist noch nicht gekommen, in der Ich es euch völlig offenbare. Wenn der Mensch Spiritualität erlangt, dann erst werden ihm große Offenbarungen gegeben werden, und er wird mit jenen geliebten Wesen meiner Göttlichkeit von Geist zu Geist Zwiesprache halten können, und dann wird der Gedankenaustausch zwischen allen Brüdern stattfinden.

11     Doch sollt ihr schon heute erfahren: Alle Welten sind von meinen Geschöpfen bewohnt, nichts ist leer, alle sind gesegnete Gefilde und Gärten, betreut von Maria, der Verkörperung göttlicher Zärtlichkeit.

12     Der Heilige Geist wird durch euren Mund erneut hohe Lehren übermitteln, die euch und der Menschheit unbekannt sind. Wann, geliebtes Volk? Dann, wenn bei euch Vergeistigung herrscht und Hingabe an eure Mission.

13     Ich sehen, dass das Brot, mit dem sich der Mensch geistig nährt, nicht das Brot meines Tisches ist. Alles wurde im Laufe der Zeit verunreinigt, alles ist befleckt und hat das Herz und die Hand des Menschen unrein hinterlassen. Doch Ich bin zu dir gekommen, Volk, und habe Mich durch sündige Körper wie die euren kundgetan, um euch ein im Kern unverfälschtes und reines Wort zu übergeben. Beurteilt mein Wort und meine Kundgebungen jedoch nicht oberflächlich, denn in ihnen gibt es viel an menschlicher Unvollkommenheit. Sucht den Sinngehalt meiner Kundgebungen, und ihr werdet das liebevolle Gesicht eures Meisters erblicken, werdet den Ton seiner Stimme vernehmen, an den sich eure Seele noch erinnert.

14     Meine Apostel der Zweiten Zeit, die ihr euch zum Vorbild nehmen müsst, baten flehentlich darum, dass der Heilige Geist auf ihren Geist herabkomme, und sprachen unter seiner Inspiration. Ebenso sollst du dich zubereiten, Volk. Denn der Geist kann unter der Inspiration des Heiligen Geistes durch den Körper sprechen.

15     Wachet also über euch ─ wachet, damit sich euer Verstandesvermögen nicht verunreinigt. Bewahrt euer Herz rein, damit ihr jenen Tau der Gnade empfangen könnt, den Ich euch sende ─ jenes kristallklare Wasser, das im Brunnquell eures eigenen Wesens bewahrt werden muss, damit ihr den Durst der Welt stillt.

16     Fürchte nicht das Urteil der Menschen, geliebtes Volk, fürchte das Göttliche Gericht, falls du es durch deine Verfehlungen verdienen solltest.

17     Schämt euch niemals, euch an so bescheidenen Orten wie diesem hier zu versammeln, wo ihr mein Wort vernehmt.

18     Wenn man euch fragen sollte, ob diese Versammlungsorte eure Tempel sind, sollt ihr ganz wahrheitsgemäß sagen, dass dies nicht der Fall ist, dass ihr euren Tempel derzeit in der Seele errichtet.

19     Die einen werden über eure Offenbarung staunen, und die anderen werden sich über euer Wort lustig machen.

20     Fühlt euch nicht verletzt durch den Spott eurer Mitmenschen, da ihr euch bewusst seid, dass der, der dies tut, aufgrund seiner Unwissenheit die Wahrheit nicht zu erkennen vermag. Den Ausgleich dafür werdet ihr bei denen finden, die zu euch kommen, um euch zu erforschen, und dann überrascht sind von dem inneren Frieden, welcher jeden meiner wahren Jünger durchstrahlt.

21     Ihr dagegen sollt euch niemals über jene lustig machen, die in ihrem religiösen Fanatismus Götzendiener sind. Denn wenn sie Mich auch in materiellen Formen suchen, so beten sie Mich doch in ihnen an. Ihr braucht eure Mitmenschen nicht auf ihre Irrtümer hinzuweisen, um zu erreichen, dass sie beseitigt werden. Vielmehr würdet ihr damit ihren Zorn erregen und ihren Fanatismus noch verstärken. Es wird genügen, meine Lehre mit der Geistigkeit, die sie verlangt, in die Praxis umzusetzen, um die Irrtümer eurer Mitmenschen ans Licht der Wahrheit zu bringen.

22     Ihr werdet viel Geduld, große Barmherzigkeit und wahre Liebe aufbringen müssen, wenn ihr wollt, dass die Menschheit bald den geistigen Gehalt meines Wortes zu erkennen und ihm wahre Verehrung entgegenzubringen lernt sowie in jedem menschlichen Geschöpf einen geistigen und irdischen Bruder in Gott erkennt.

23     Wer hat euch gesagt, dass ihr nur geistig Geschwister seid? Gewiss werdet ihr euch nun den Kopf zerbrechen, um zu verstehen, dass derselbe Ursprung, den ihr geistig habt, auch euer körperlicher Ursprung ist, da alles aus Mir hervorgegangen ist. Außerdem erinnere Ich euch daran, dass auf der Erde die ganze Menschheit aus einem einzigen Vater und einer einzigen Mutter hervorgegangen ist.

24     Warum liebt und anerkennt ihr euch dann nicht als Geschwister, obwohl eure geistigen Bande ewig und eure menschlichen Bande so tief sind? Wahrlich, Ich sage euch, dies ist so aus Mangel an geistigem Wissen unter den Menschen ─ trotz ihrer Religionen.

25     An dem Tage, an dem die Menschen durch Selbstbetrachtung ─ inspiriert von dem Lichte, das vom Geiste ausgeht, um das Gehirn und das Herz des Menschen zu erleuchten ─ ihren Wesenskern entdecken, wird unter den Menschen der Friede zu keimen beginnen. Auch sage Ich euch, dass ─ wenn der Mensch einmal zum geistigen Lichte erwacht ─ es nichts und niemanden geben wird, der ihn auf seinem Wege eines unermüdlichen Suchers nach Wahrheit aufhalten wird. Niemals wieder wird er seine Geistesfreiheit verlieren, die er nach vielen Schmerzen und vielen Tränen erlangt hat.

26     Es wird nicht nötig sein, dass Ich Mich auf der ganzen Welt durch Stimmträger kundgebe, damit die Völker erwachen und die Menschen sich aus der Finsternis befreien. Diejenigen, die meinen, dass Ich mein Wort verstärken muss, bis die ganze Welt sie vernimmt, befinden sich im Irrtum. Denn dies würde bedeuten, dass das Gehirn des Menschen das einzige Mittel ist, über das Ich verfüge, um meine Botschaften zur Seele der Menschen gelangen zu lassen. Doch Ich beweise euch nun die Wahrheit jener alten Prophetie, in der euch offenbart wurde, dass eine Zeit kommen würde, in der der Göttliche Geist auf alles "Fleisch" und jeden Geist ausgegossen würde.

27     Wahrlich, Ich sage euch, diese durch den Propheten angekündigte Zeit ist gerade diese, in der ihr lebt ─ dieses jetzt beginnende Zeitalter, das ihr als die Dritte Zeit kennt.

28     Das Verdienst dieses Volkes wird darin bestehen, diese göttliche Botschaft von Herz zu Herz und von Provinz zu Provinz zu tragen, damit jene, die beim Lichte dieser neuen Morgenröte erwacht sind, in ihrem Herzen den Samen meines Wortes empfangen, sobald das Erdreich durch den Tau meiner Gnade fruchtbar geworden ist.

29     In jener Zweiten Zeit ließ Ich Mich nur von einem Volke vernehmen, und es waren nur drei Jahre, die Ich darauf verwandte, der Welt mein Wort zu geben.

30     Ich brachte euch den Samen und unterwies meine Jünger, wie sie ihn aussäen müssten. Nachdem sie von Mir gelernt hatten, vertraute Ich ihnen die weiten Felder an, damit sie diese bestellen würden.

Das Verdienst jener Sämänner besteht darin, dass sie ihren Meister nicht bedrängten, dass Er längere Zeit bei ihnen bleiben solle, als es geschrieben stand, noch Einwände vorbrachten, indem sie sagten, dass es noch viele Völker und Nationen gäbe, die diesen Samen kennenlernen mussten. Sie wussten, dass sie von ihrem Meister die Wahrheit geerbt hatten, und dass diese ihnen genügte, um die Finsternis zu besiegen, um die Welt zu bekehren und zu bewirken, dass jener göttliche Same in allen menschlichen Generationen fortdauern würde.

31     Entfernt aus eurem Verstande jede irrige Vorstellung, die ihr zuweilen bildet, und beschränkt euch nur auf das, was Ich euch von den ersten Tagen meiner Kundgabe an offenbart habe, da ihr wisst, dass jedes meiner Worte ein Gesetz ist, und dass jedes Gesetz befolgt werden muss.

32     Geliebtes Volk: Eure Herzen sind von Genugtuung erfüllt bei dem Gedanken, dass ihr meine Jünger in dieser Dritten Zeit seid. Doch Ich sage euch, dass ihr niemals zulassen dürft, dass euch die Eitelkeit verblendet. Denn wenn ihr dieser Schwäche erliegen würdet, würdet ihr selbst auf euer Gewissen nicht mehr hören, wenn dieses euch eure Verfehlungen vorhält. Wer sein menschliches Leben nicht zu säubern und zu veredeln beginnt, kann nicht erwarten, sich seelisch aufwärts zu entwickeln, denn seine Schritte werden irreführend sein und seine Werke keinen Wahrheitssamen haben.

33     Bedenkt also, dass Ich in meinen Lektionen manchmal von der geistigen Unterweisung zum Ratschlag herabsteige, damit ihr euch in eurem menschlichen Leben richtig verhaltet. Ich spreche dann zum Herzen des Menschen, ermahne es zur Erneuerung, mache ihm den Schaden begreiflich, den die Laster dem Körper zufügen, und das Übel, das sie der Seele antun. Ich habe euch gesagt, dass der Mensch, der sich von einem Laster beherrschen lässt, vergessen hat, dass der Geist nicht besiegt werden darf ─ dass er vergessen hat, dass die wahre Stärke darin besteht, das Böse durch die Tugend zu überwinden.

34     Jener vom Fleisch besiegte Mensch hat sich selbst herabgewürdigt, hat gegen seine Selbstachtung verstoßen, ist von seinem hohen Stand eines Menschen zu einem armen Wesen herabgesunken, das zu feige ist, um zu kämpfen.

35     Anstatt seinem Heime Licht, Brot und Wein zu bringen, bringt jener Mann Schatten, Leid und Tod, macht sein Kreuz und das seiner Gattin und seiner Kinder schwer und hemmt den seelischen Entwicklungsweg aller, die um ihn sind.

36     Ich habe zum Herzen der Frau, Mutter und Gattin gesprochen, die im Herzen nicht die Reinheit zu erhalten verstand, noch dem Lebensgefährten und den Kindern die Wärme der Zärtlichkeit und des Verständnisses zu geben vermochte.

37     Wie könnten Männer und Frauen ihr Seelenleben erhöhen, wenn sie nicht zuvor die schweren Fehler korrigiert haben, die in ihrem menschlichen Leben existieren?

38     Mein Werk macht es erforderlich, dass seine Jünger durch die Lauterkeit und die Wahrhaftigkeit der Handlungsweisen in ihrem Leben davon Zeugnis abzulegen verstehen.

39     Die einen wie die anderen frage Ich: Habt ihr Kinder? Dann habt Erbarmen mit ihnen. Wenn ihr auch nur für einen Augenblick deren Seelen erblicken könntet, würdet ihr euch unwürdig fühlen, euch ihre Eltern zu nennen. Gebt ihnen keine schlechten Beispiele, hütet euch davor, in Gegenwart der Kinder ein Geschrei zu erheben.

40     Ich weiß, dass es in dieser Zeit wie nie zuvor Probleme innerhalb der Ehen gibt ─ Probleme, für die die Betreffenden nur eine Lösung finden: die Trennung, die Scheidung.

41     Wenn der Mensch vom geistigen Wissen die nötige Kenntnis hätte, würde er keine so schweren Fehler begehen, denn er würde im Gebet und in der Vergeistigung die Inspiration finden, um die schwierigsten Verwicklungen zu lösen und die härtesten Prüfungen zu bestehen.

42     Mein Licht erreicht alle Herzen, auch die betrübten und niedergeschlagenen, um ihnen neuen Lebensmut zu geben.

43     Meine Stärke wird den Schwachen zuteil, damit sie sich bald aufrichten ─ mit dem eisernen Willen, ihr dunkles und leeres Dasein durch Wissen, durch Tugend und Vergeistigung in ein strahlendes Leben zu verwandeln.

44     Jünger, Ich will, dass ihr alle durch das Beispiel predigt, dass ihr nicht vortäuscht, dass ihr nicht Wahrhaftigkeit ausposaunt und das Gegenteil tut, dass die Frucht, die ihr erntet, statt bitter zu sein, wohlschmeckend ist.

45     Volk, vergiss daher nicht, dass du zuerst deinem Leben auf der Erde gerecht werden musst, damit du danach in meinem Werke Erfüllung zu finden vermagst.

46     Bevor ihr weiterhin eure Leiden auf der Welt beklagt, haltet inne, um einige Augenblicke nachzudenken, damit ihr den Grund für eure Kümmernisse entdeckt.

47     Ich bin damit einverstanden, dass ihr sucht, bis ihr die Ursache eures Schmerzes findet, damit ihr ein Heilmittel anwendet. Denn es ist eure Sache, zu vermeiden, dass der Schmerz in euer Heim eindringt. Ich versichere euch, dass ihr nicht nur den Grund für alles, was euch leiden lässt, finden werdet, sondern dass gleichzeitig die Vorgehensweise, eure Leiden zu heilen, offenbart werden wird. Meine Barmherzigkeit wird auf die herabtauen, die zu beten und zu meditieren verstanden haben, und diese Barmherzigkeit wird in eurer Seele und in eurem Körper wie Balsam sein.

48     Ich werde euch beweisen, dass der verheißene Tröster zu euch gekommen ist, um eure Tränen zu trocknen und euren Schmerz in Frieden zu verwandeln.

49     Kommt alle zu Mir, die ihr ein verborgenes Leid im Herzen tragt. Ihr tragt heimlich einen Schmerz in euch, den euch ein Verrat zugefügt hat, und eure Verbitterung ist sehr groß, weil es ein sehr geliebtes Wesen war, das euch tief verletzt hat.

50     Werdet stille in euch, damit das Gebet euch erleuchtet und ihr erfahren könnt, ob nicht ihr irgendeinmal der Grund dafür wart, dass man euch verraten hat. Dann wird das Gebet euch in dem Gedanken bestärken, dass ihr denen vergeben müsst, die euch in eurer Liebe, eurem Glauben, eurem Vertrauen verraten.

51     Wahrlich, Ich sage euch, im selben Augenblick, da ihr dem vergebt, der euch beleidigt hat, werdet ihr meinen Frieden voll fühlen; denn in diesem Augenblicke wird sich euer Geist mit dem meinen vereint haben, und Ich werde meinen Mantel ausbreiten, um euch zu vergeben und euch beide in meine Liebe zu hüllen.

52     Ich stähle euch für die Zeit des Kampfes. Denkt daher niemals, dass eure Leiden von heute unfruchtbar sind. Was willst du, Volk? Noch immer hast du es nötig, dass es der Schmerz ist, der euch seine Lektionen erteilt.

53     Diese Zeit der Prüfung und der Lehren für eure Seele wird vorübergehen, aber sie wird ihre Saat des Glaubens, der Erfahrung, der Weisheit und der Stärke in jedem meiner Jünger hinterlassen. Danach werden die Zeiten des Kampfes kommen, in denen ihr verfolgt, verleumdet und verspottet werdet ─ selbst von denen, die sich eure Freunde nennen. Doch überrascht werdet ihr feststellen, dass ihr angesichts des Verrates nicht kleinmütig werdet, dass euch dann niemand mehr enttäuschen kann, weil ihr gelernt haben werdet, zu vergeben und gegenüber euren Mitmenschen verständnisvoll und nachsichtig zu sein.

54     Ich werde meine Jünger segnen, wann immer sie vergeben, und werde die mit Segnungen beglücken, denen von euch vergeben worden ist.

55     Ihr seid nicht allein auf der Welt, in euer Umgebung schweben Wesen in unendlicher Zahl, die euch bei allen Schritten eures Lebens beistehen und inspirieren.

56     Damit ihr diesen geistigen Einfluss und dieses Licht aufnehmen könnt, ist es notwendig, dass ihr betet, damit ihr immer ein Anrecht auf den Beistand hoher Wesen habt.

57     Seid empfindsam für die geistigen Einflüsse, und es wird keinen Grund mehr dafür geben, auf dem Wege zu straucheln.

58     Es ist ein schmaler Weg, der sich euren Augen darbietet, und es ist notwendig, zu wachen und zu beten, um seine Ränder nicht zu überschreiten. Auf ihm will Ich euch immer antreffen, denn die auf diesem Pfade zu Mir kommen, sind wirklich frei von Lastern und von Falschheit.

59     Wollt ihr euch des unsichtbaren Besuches sowie des Einflusses der geistigen Lichtwesen erfreuen? Wollt ihr euch ebenso von denen befreien, die in den Schatten ihres Materialismus und ihres Irrtums zu Hause sind. Dann sage Ich euch, dass das Geheimnis darin besteht, ein ruhiges, einfaches Leben zu führen, mit Liebe zu leben, in eurem Heim die Saat der Tugend zu pflegen.

60     Mein Segen kommt auf alle herab. Aber während die einen ihn anzunehmen verstehen und seine Wohltaten nutzen, weisen ihn die anderen zurück und berauben sich so der ganzen Gnade, die er enthält.

61     Jene geistigen Heerscharen, von denen Ich gesprochen habe, stellen gleichfalls einen Teil meiner Segnungen dar, die Ich euch sende. Meine Boten und Diener beeilen sich in dem Augenblicke, in dem sie die göttliche Eingebung empfangen, ihren Geschwistern beizustehen, die die Erde bewohnen ─ diesen Planeten, der durch die Menschen in ein Tränental verwandelt worden ist.

62     Nur meine Lehre wird euch in Kontakt mit der Geistigen Welt bringen können und euch einander annähern, wie es allen Kindern des Herrn zukommt, die ─ da sie Geist besitzen ─ nicht voneinander getrennt sein können, noch zulassen sollen, dass die Materie eine Barriere bildet zwischen denen, die die Erde bewohnen, und denen, die sich im Geistigen befinden.

63     Lasst zu, dass mein Wort weiterhin eure Herzen bearbeitet, bis es euch wirklich empfindsam gemacht hat für fremden Schmerz.

64     Ihr werdet eure geistige Mission niemals vollkommen erfüllen können, solange die Saiten eures Herzens nicht feinfühlig geworden sind.

65     Lasst euch bei eurer Zubereitung nicht aufhalten, denkt daran, dass in jeder Sekunde, die vergeht, Schmerzensschreie ertönen, die diese Menschheit, eure Schwester ausstößt.

66     Als ihr erstmals zur Kundgebung meines Wortes gekommen seid, habt ihr Mir die Last eurer Leiden, euer Klagen präsentiert und habt viele Tränen vergossen, weil ihr glaubtet, dass niemand auf Erden soviel leide wie ihr. Der Grund dafür war, dass euer Herz nur für sich selbst lebte, und eure Augen gegenüber jeder Not oder jedem Leiden anderer geschlossen waren. Es war notwendig, dass ihr mein Wort vernehmen würdet, welches ewige Quelle von Wahrheit und Licht ist, damit die dunkle Binde, die eure Augen bedeckte, fallen würde und euch die Wirklichkeit erblicken ließe.

Doch die Wahrheit ist, dass euch eure Leiden, obwohl sie groß waren, klein erschienen, als ihr andere Völker der Erde zu betrachten begannet, durch die der Krieg gezogen war, der durch Feindschaften, Machtstreben und Rachedurst der Menschen entstanden war. Dann habt ihr euren Kopf beschämt gesenkt und Mir gesagt: "Herr, vergib mir. Heute erkenne Ich, dass ich, als der Schmerz in meinem Herzen heftig wurde, zu lästern begann, obwohl ich Dir hätte danken müssen, weil meine Leiden unvergleichlich geringer waren als die anderer Menschen. Aber es war meine Unwissenheit, die mich Dir gegenüber ungerecht sein ließ. Heute sehe ich meinen Irrtum ein, bitte ich Dich um Vergebung für alle meine Beleidigungen und bitte Dich inständig, dass du alles, was ich für mich erbat, nun denen zuteilwerden lässt, die eine unermesslich schwerere Last mit sich schleppen als jene, die ich trug."

67     Wie anders ist eure heutige Art zu beten, wenn ihr sie mit jener vergleicht, die ihr gebrauchtet, bevor ihr dieses Wort gehört habt! Warum? Weil eure Art zu fühlen und die göttlichen Unterweisungen auszulegen anders wurde.

68     Jetzt sage Ich euch, Jünger, dass ihr nicht stehenbleiben noch euch einreden dürft, dass es, um wahre Barmherzigkeit auszuüben, bereits genügt, Mitleid zu fühlen, wie ihr es bis heute getan habt. Nein, Volk, denn vieles ist zu säubern, empfindsam zu machen. Es gibt noch viel Egoismus, der bekämpft werden muss, als ob es Unkraut wäre. Es gibt noch viel Kälte, die in seelische Wärme umgewandelt werden muss, damit in eurer Seele schließlich das Gefühl von Liebe aufsteigt, das die Quelle ist, aus der das Mitgefühl, die Barmherzigkeit und alle edlen und hohen Gefühle entspringen.

69     Dann werdet ihr fähig sein, Arbeiten und Aufgaben in Angriff zu nehmen, denen ihr euch heute nicht gewachsen fühlen würdet, weil euch noch die Kraft dazu fehlt, die der wahren Liebe entspringt.

70     Also, Volk: Glaubst du, dass du untätig auf die Stunde warten musst, in der eure Seele von dieser Inspiration erleuchtet und euer Herz von diesem Ideal erfüllt wird? Glaubt ihr, dass ihr durch das bloße Vernehmen meines Wortes die Saiten eures Herzens ausreichend empfindsam machen könnt? Nein, Volk. In derselben Zeit, in der ihr meine Lektionen vernehmt, müsst ihr euch denen zuwenden, die leiden, um mit dem Schmerz in Kontakt zu sein, um von dem Leidenskelch eurer Mitmenschen zu kosten und mit euren Sinnen das Elend, die Verwaistheit, die abstoßenden Laster, die Krankheiten, die euch mit Schrecken erfüllen, die Finsternis, die die verwirrten Verstandesorgane verdunkelt, den Hunger, den Durst und die Erneuerung der Seelen direkt mitzuerleben.

71     Nur so werdet ihr zu Meistern derer werden können, die im Leben viel leiden. Denn wenn ihr euch nur durch Studium in meinem Worte und durch Gebete vorbereiten solltet, werdet ihr, wenn ihr euch der Wirklichkeit stellen wollt und die Absicht habt, zu trösten, zu bekehren und zu heilen, betrübt feststellen, dass ihr gegenüber denen, die das erlitten habe, was ihr euch nicht vorstellen könnt, armselig dasteht, und dass diese vielmehr Meister von euch sein könnten aufgrund dessen, was sie erlitten haben, was sie erlebt und erfahren haben. Dann würden eure Lippen verstummen müssen, und ihr könntet denken, dass meine Lehre nicht genügend trostreich und stark ist, um den Menschen ihre Leiden zu lindern und in ihnen den Glauben und die Hoffnung auf meine Gerechtigkeit, auf meine Vergebung und auf meine Liebe zu erwecken.

72     Wo könnt ihr die Lektion ausüben, die ihr empfangt, um euch immer mehr vorzubereiten? Die Gelegenheiten dazu gibt es so reichlich, dass ihr ─ wenn ihr zu beobachten versteht ─ werdet feststellen können, dass kein Tag eures Lebens vergeht, ohne dass sich nicht mindestens eine Gelegenheit bietet, Barmherzigkeit auszuüben in irgendeiner der vielerlei Formen, in denen sie ausgeübt werden kann.

73     Durch die Gabe der Intuition, die Ich allen Menschen zuteil werden ließ, könnt ihr viele Dinge entdecken, die im Geheimnis der Herzen verborgen sind ─ viele Tragödien, die nicht nur das irdische Leben eurer Mitmenschen betreffen, sondern auch ihre Seele.

74     Wie kann man in die Intimität jener Herzen eindringen, ohne sie zu verletzen und ohne ihre Geheimnisse zu entweihen? Wie jene verborgenen Leiden entdecken, die das Leben eurer Mitmenschen überschatten? Ich habe es euch bereits gesagt: Die Intuition, jene Fähigkeit, die Teil der geistigen Sehergabe ist und die ihre volle Entfaltung in euch durch das Gebet erhalten soll, zeigt euch die Vorgehensweise, den Schmerz eines jeden eurer Mitmenschen zu lindern.

Mein Friede sei mit euch!

 

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